7. Ein Bahn-Infrastruktur-Projekt!
Gute Gründe für Kopfbahnhof 21

7. Ein Bahn-Infrastruktur-Projekt!

  • In Stuttgart wird bestens funktionierende Bahn-Infrastruktur zerstört, um Platz für Immobilienprojekte einiger Großinvestoren zu schaffen.
  • Der geplante Tiefbahnhof "Stuttgart 21" erreicht nicht die Leistungsfähigkeit des bestehenden, unsanierten Kopfbahnhofs. S21 bedeutet Rückschritt!
  • Die geforderte familienfreundliche, barrierefreie und bürgernahe Ausgestaltung der Bauflächen ist aus finanziellen Gründen völlig unrealistisch.
>> Weitere Informationen siehe unten ...
Fotos: Klaus Gebhard, A. Kern

Kopfbahnhof 21: ein Infrastrukturprojekt

Das K21-Konzept nutzt die Vorteile des bestehenden Kopfbahnhofes, z. B. das "Tunnelgebirge", das mittels sogenannter Überwerfungen auf drei Ebenen die kreuzungsfreie Vorsortierung und Einfädelung der Verkehre gestattet. Die Bahn-Infrastruktur in Stuttgart funktioniert bis heute vorbildlich, obwohl die Bahn seit 1995 nichts mehr in den Bahnknoten Stuttgart investiert hat: Stuttgart landete in einer Erhebung der Stiftung Warentest hinsichtlich "Pünktlichkeit" auf Platz 3.

Die Schweiz kopierte das Prinzip des Stuttgarter Tunnelgebirges, um die Leistungsfähigkeit des Züricher Hauptbahnhofs zu erhöhen. Auch in Frankfurt wird das Prinzip für die Modernisierung des dortigen Kopfbahnhofs von der DB Projektbau angewandt.

K21 beinhaltet beispielsweise die Modernisierung des Gleisvorfeldes, neue Weichen und Signalanlagen und vieles mehr. Zusätzlich zur Modernisierung des eigentlichen Bahnhofs sind zahlreiche echte Infrastrukturmaßnahmen und Erweiterungen des Konzepts möglich. Nur einige Beispiele:

  • Eine Express-S-Bahn zum Flughafen
  • Anbindung der Strecke Ulm/Tübingen an den Flughafen
  • Bei Rentabilität der Anschluss der Strecke Wendlingen - Ulm
  • Zusätzliche Fernverkehrsgleise nach Zuffenhausen
>> Gleisvorfeld mit Tunnelgebirge im Zeitraffer
>> Ergebnis der Stiftung Warentest
>> Was ist eigentlich K21?
>> 16 Gleise für gute Anschlüsse

S21: das Immobilienprojekt

Die Idee entstand 1994 bei einem Rundflug über Stuttgart, den der damalige Stuttgarter OB Rommel zusammen mit dem damaligen Verkehrsminister Schaufler (beide CDU) unternahm. Sie hatten die Vision einer riesigen Fläche Bauland in bester Citylage Stuttgarts - einziges Hindernis: der Kopfbahnhof. Um dieses "Hindernis" zu beseitigen wurden über 60 verschieden Projektvarianten geprüft, von denen das heutige "S21" als die beste ausgemacht wurde - jedoch wurde nie untersucht, ob die Idee des unterirdischen Durchgangsbahnhofs an sich sinnvoll ist.

Wer profitiert?

Die Bahn AG erhielt beim Verkauf der Grundstücke im Gleisvorfeld an die Stadt Stuttgart etwa eine halbe Milliarde Euro. Im Krisenjahr 2009 löste das Bahnmanagement den als Rechnungsabgrenzungsposten verbuchten Betrag auf und konnte so Jahresgewinn und Managerbonus mehr als verdoppeln - ohne die Grundstücke wirklich schon abgegeben zu haben.

Die ECE Projektmanagement baut und managt große Einkaufszentren (hier z. B. Breuningerland, LeoCenter, Königsbaupassagen). Ein weiteres Einkaufscenter soll im A1-Areal am Hauptbahnhof entstehen. Die für das Projekt sehr wichtigen Parkplätze wurden von OB Schuster (CDU) bereits am Stadtrat vorbei genehmigt.

Die ECE-Stiftung "Lebendige Stadt" ist eng mit der Projektseite S21 verknüpft: Die Lebensgefährtin des ehemaligen Ministerpräsidenten Günther Öttinger (CDU), der Architekt Christoph Ingenhoven, Stuttgarts OB Wolfgang Schuster (CDU) - der sich nach Bekanntwerden aus der Stiftung zurückgezogen hat - und die Verkehrsministerin Tanja Gönner (CDU) - die nach öffentlichem Protest ihren Sitz in der Stiftung "ruhen lässt" (bis nach der Wahl?) - alle sind sie für die Stiftung tätig.

>> Plusminus: Wer profitiert von S21?
>> Der Schwäbische Filz im Stern
>> Die Bahn profitiert auf jeden Fall

Und die Bürger?

Die Bürger profitieren bei der Realisierung von K21 neben der verbesserten Infrastruktur, den barrierefreien Umsteigemöglichkeiten und dem integralen Taktfahrplan noch zusätzlich von bis zu 75 ha Flächen, die für die Stadtentwicklung frei werden. Diese Flächen stehen nicht unter so hohem Vermarktungsdruck, daher kann hier auch familienfreundlich geplant werden.

>> Wohnungsbau bei K21


Weitere Links

>> Die Strategie der Investoren
>> Frau Gönner und der Filz
>> Herr Mappus und die Spätzle-Connection

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